
Zemlinskys Sterbehaus in Larchmont, N.Y., Fotografie von 1985. Das Haus haben Alexander, Louise und ihr Bruder Otto erst vier Tage vor Zemlinskys Tod bezogen. Bis dahin wohnten sie in einer Parterre-Wohnung mit Garten im nahen New Rochelle. In einem Brief an seine später im KZ ermordete Mutter in Prag vom 4. 8. 1940 beschrieb Otto die erste Zeit außerhalb Manhattans: „[…] Wir sind ganz von Grün umgeben und das Vogelgezwitscher am Morgen ist herrlich. In letzter Zeit haben wir wenig Besuch gehabt, da viele unserer Bekannten über den Sommer weggefahren sind, aber eigentlich empfinden wir das eher als Wohltat. Alex schimpft zwar manchmal – Du kennst ihn ja – aber meist ist er sehr heiter. Luise sieht sehr gut aus und ich, angeblich wie noch nie! […] Vor allem sind wir glücklich, nicht mehr in New York zu sein,
wo die Hitze unerträglich sein muss. Auch ist hier eine köstliche Stille. Man ist wirklich wie am Land und hat doch alle Bequemlichkeiten, da einem alles ins Haus zugestellt wird. […]”